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gschart – atelier für visuelle gestaltung
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Der Diplomat – eine Ausstellung

 Der Diplomat – Prinz Franz de Paula von und zu Liechtenstein als österreichisch-ungarischer Botschafter in Russland (1894-1898)

8. Oktober 2014 bis 18. Januar 2015 im Liechtensteinischen Landesmuseum in Vaduz.

Diese Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit Mathias Marxer Est, Atelier für Visuelle Gestaltung, Triesen, Fürstentum Liechtenstein.

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Eine kleine Geschichtsstunde:

Der Diplomat – Prinz Franz de Paula von und zu Liechtenstein als österreichisch-ungarischer Botschafter in Russland (1894-1898)

Bevor nach dem Tod von Fürst Johann II. am 11. Februar 1929 Prinz Franz im hohen Alter von 75 Jahren selbst zum Fürsten von Liechtenstein wurde, hatte er bereits ein ereignisreiches Leben hinter sich gebracht. Geboren am 28. August 1853 als letztes von elf Kindern von Fürst  Alois II. von und zu Liechtenstein, absolvierte er im Jahre 1871 die Matura bei den Schotten in Wien und studierte Jura zwischen 1871 und 1878 an den Universitäten in Wien und Prag. Von 1878 bis 1879 war er Attaché in der österreichisch-ungarischen Botschaft in Brüssel. Danach widmete er sich diversen Aufgaben für das Haus Liechtenstein.  Auch in den 1890er Jahren kam der Balkan nicht zur Ruhe und im Fernen Osten versiegten die Konflikte zwischen den expandierenden europäischen Grossmächten (insbesondere Frankreich, Grossbritannien und dem Deutschen Reich) und den dort sich bekriegenden Kaiserreichen Japan und China nicht. Der Balkan blieb weiterhin ein Zankapfel um Einflussansprüche zwischen den Grossreichen Österreich-Ungarn, Russland und dem Osmanischen Reich sowie um territoriale Herrschaftsansprüche unter den seit dem Berliner Kongress im Jahre 1878 souveränen Ländern Serbien, Montenegro und Rumänien sowie dem weitgehend autonom gewordenem Fürstentum Bulgarien, die vormals alle zum Osmanischen Reich gehörten. Weitere Gebiete, die noch Teile des Osmanischen Reichs waren, drängten auch auf Selbstständigkeit oder wollten anderen Ländern angegliedert werden wie Albanien, Makedonien, Kreta. Ausgerechnet in dieser äusserst prekären Situation war im Jahre 1894 wegen Erkrankung des österreichisch-ungarischen Botschafters in Russland, Anton Graf von Wolkenstein-Trostburg, ein Wechsel des Botschafters notwendig.  In dieser Notlage berief man 1894 Prinz Franz zum neuen Botschafter, der diese verantwortungsvolle Position bis 1898 einnahm. Als Hauptaufgabe seiner Botschaftertätigkeit betrachtete er die Herstellung eines Bündnisses zwischen Russland und Österreich-Ungarn. Es gelang ihm tatsächlich die Beziehungen zwischen diesen beiden Grossmächten freundlicher zu gestalten. Er versuchte, insbesondere die grossen Gegensätze zwischen Österreich-Ungarn und Russland im Hinblick auf dem Balkan zu mildern.  Die faszinierende Persönlichkeit des Botschafters, sein sprühender Geist, aber auch seine Charaktergrösse stellten ihn rasch in den Mittelpunkt der St.Petersburger Gesellschaft. Beim Hofe war er ausserordentlich gut aufgenommen worden. Beste Beziehungen hatte er zu sämtlichen Grossfürsten Russlands. Mit dem Fürsten Lobanow, dem Aussenminister des russischen Kaiserreiches und dem früheren Botschafter in Wien, war er sogar befreundet.  Höhepunkte seiner Tätigkeit waren 1896 die Teilnahme der österreichisch-ungarischen Delegation an den Krönungsfeierlichkeiten des Zaren Nikolaus II. sowie die Organisation des schönsten ausländischen Galaabends für das Zarenpaar und das Zwei-Kaiser-Treffen in St.Petersburg am 26. und 27. April 1897. Neben Abhaltung von Paraden und gesellschaftlichen Treffen gelang es Prinz Franz vertiefende Gespräche zwischen den beiden Kaisern und ihren Aussenministern zu realisieren. Mehrere Stunden gab es täglich Unterredungen zwischen dem russischen Aussenminister Murav’ev und dem österreichisch-ungarischen Aussenminister Goluchowski, dann zwischen Zar Nikolaus II. und Goluchowski und Kaiser Franz Joseph und Murav’ev, dann zwischen Zar Nikolaus II. und Murav’ev und zuletzt eine Schlusskonferenz zwischen beiden Kaisern und Aussenministern. Das mündliche Ergebnis war, gemeinsam für die Friedenserhaltung und Sicherung von Recht in Ordnung auf dem Balkan und im Osmanischen Reich zu sorgen und somit den Status Quo auf dem Balkan zu sichern. Als Ergebnis seiner Tätigkeit kann auf lange Sicht die sog. Mürzsteger-Konvention von 1903 genannt werden, durch welche die Interessensphären Österreich-Ungarns und Russlands auf dem Balkan endlich in freundschaftlicher Weise abgesteckt werden konnten. Ohne die vorbereitende Arbeit des Prinzen wäre diese Konvention undenkbar gewesen.  Als Anerkennung seiner Verdienste wurde er in Russland mit zwei der höchsten Orden ausgezeichnet: Dem prestigeträchtigen Orden des Hl. Andreas des Erstberufenen und dem von Alexander Newskij. Die Tätigkeit in St.Petersburg machte ihn zum profunden Kenner der russischen Verhältnisse. Wie sehr richtig er diese beurteilte, zeigte folgende Episode. In einer Unterredung mit dem damaligen russischen Botschafter in Wien, die kurz vor der Kriegserklärung 1914 stattfand, zeigte sich Prinz Franz von Liechtenstein durchaus prophetisch: «Sagen Sie Ihrem Kaiser in meinem Namen, dass ich ihn beschwöre, den Krieg nicht zu erklären. Wie immer er ausgehe, in Russland wäre es der Sieg der Anarchisten und das Ende der Monarchie».

  

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