Eine Ausstellung im Alten Pfarrhof Balzers.
Der Föhn ist mehr als nur ein Wetterphänomen. Er weht, tobt, bläst, fegt, wütet, tost, sorgt für warme Temperaturen, drückt aufs Gemüt und lastet auf Kopf und Nerven. Dieses Wetterereignis, das in vielen Tälern des Alpenraums beobachtet werden kann, wird gefürchtet oder geliebt, aber lässt sicher niemanden kalt.
Der Föhn reisst alles mit sich, was nicht niet- und nagelfest ist, aber öffnet gleichzeitig den Blick für die Schönheiten der Natur. Mit Rüfe und Rhein zählt er jedoch auch zu den drei Landesnöten, denn nicht selten wurden durch ihn Brände zu Grossbränden geschürt. Doch in der subjektiven Wahrnehmung der Menschen gehört er einfach zu Liechtenstein und zu Balzers insbesondere.
Bereits von Horaz im 1. Jahrhundert v. Chr. beschrieben, inspiriert der Föhn heute noch Künstler und Schriftsteller. Kopfwehgeplagten dient er als Sündenbock, und sogar für sportliche Misserfolge wird er verantwortlich gemacht.
Doch was ist der Föhn überhaupt und wie entsteht er? Föhnt es bei uns häufiger als anderswo? Und hat der Föhn tatsächlich einen Einfluss auf die Gesundheit?
In der Ausstellung im Alten Pfarrhof werden meteorologische Aspekte beleuchtet, die positiven Seiten des Föhns gezeigt, aber auch die verheerenden Folgen von Föhnstürmen geschildert.
Markus Burgmeier, Kurator und
Leiter des Kulturzentrum Alter Pfarrhof
Diese Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit Mathias Marxer Est, Atelier für Visuelle Gestaltung, Triesen, Fürstentum Liechtenstein.